Ökologie und Ökomanagement
ÖKOKLIMATOLOGIE (PROF. MENZEL)
Ökoklimatologische Untersuchungen
Interaktionen von Atmosphäre und Biosphäre stehen im Zentrum der Arbeiten am Fachgebiet für Ökoklimatologie, das relevante Gebiete der Ökologie und Klimatologie verbindet. Im interdisziplinären Rahmen wird in der Ökoklimatologie untersucht, wie einerseits terrestrische Ökosysteme im Klimasystem funktionieren, andererseits wie Ökosysteme in physikalischen, chemischen und biologischen Prozessen das Klima beeinflussen.
Ziel ist ein besseres Verständnis der Rolle des Klimasystems auf Ökosystemebene. Damit verbunden ist die Entwicklung und Durchführung geeigneter Messprogramme, die Verbesserung des Prozessverständnisses sowie die Entwicklung und Anwendung geeigneter Modelle.
Versuche zu Waldkiefern (H. Seidel)
Beurteilung der Waldkiefer (Pinus sylvestris) und deren Herkünfte auf ihre zukünftige Eignung unter Witterungsextremen
Versuche zu Trauben-Eiche,Edelkastanie,Wald-Kiefer (H. Seidel)
Versuche zu Waldkiefern (M. Lüpke)
Interaktionen Biosphäre-Atmosphäre - Schwerpunkt biogene Emissionen von Pflanzen unter Stress, Pollenferntransport durch Trajektorienberechnung.
Auswirkungen von Trockenstressszenarien auf die biogenen Emissionen von Kieferprovenienzen im Rahmen des E³ Projektes
PATHOLOGIE DER WALDBÄUME (PROF. OSSWALD
Wirt-Parasit-Interaktionen
Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit Wirt-Parasit - Interaktionen zwischen diversen Wurzelpathogenen und Holzpflanzen.
Versuche zu: Verticillium an Bergahorn (Dr. F. Fleischmann)
- Einfluss von Trockenstress auf die Infektion von Bergahorn durch Verticillium dahliae in Kooperation mit der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft LWF
RENATURIERUNGSÖKOLOGIE (PROF. KOLLMANN)
Untersuchungen der Renaturierungsökologie
Versuche zu Festuca ruba (Dr. H. Meimberg)
Ackerwildkraut (S. Altenfelder)
Konzeptentwicklung zum Schutz der Vegetation saisonal vernässter Ackersenken
Temporär trockenfallende Standorte auf Teichböden, an Flussufern und in Ackersenken beherbergen eine vielfältige Flora aus überwiegend kurzlebigen Arten. Unter günstigen Keimbedingungen können sich diese innerhalb kürzester Zeit entwickeln und ihren Reproduktionszyklus abschließen. Dabei bilden sie eine umfangreiche, persistente Diasporenbank aus.
Durch die Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in den letzten Jahrzehnten sind viele dieser Arten auf Ackerstandorten stark zurückgegangen. Aktuelle Untersuchungen aus Brandenburg und Westpolen belegen, dass einige der saisonal vernässten Ackersenken floristisch sehr gut ausgestattete Standorte der Schlammboden-vegetation darstellen.
Ziel der Dissertation ist es, ein auf den Erkenntnissen zur Populations-ökologie dieser Arten basierendes Schutzkonzept für die Schlamm-bodenvegetation saisonal vernässter Ackersenken zu entwickeln.
Keimproben (Dr. Harald Albrecht)
"Konzeptentwicklung zum Schutz der Vegetation saisonal vernässter Ackersenken" (Deutsche Bundesstiftung Umwelt)
Straßenbankett (F. Yannelli)
Grünland-Renaturierung: Eigenschaften von Samenmischungen, Etablierung der Zielarten und Vermeidung invasiver Fremdarten
Kalkmagerrasen sind ein ‘Hotspot’ der Biodiversität in Mitteleuropa. Ihre Zerstörung und Fragmentierung wurde verursacht durch Landnutzungsänderungen, v.a. Brachfallen, Aufforstung oder Umwandlung in Ackerflächen. Seit einigen Jahren werden Kalkmagerrasen jedoch wiederhergestellt, häufig als Kompensationsmaßnahme für Straßenbau oder Siedlungserweiterung. Dadurch gewinnt Renaturierung zunehmend an Bedeutung für die Erhaltung von Biodiversität und Ökosystemfunktionen der Kalkmagerrasen
Acacia u.a. Salz (F. Yannelli, D. Roazzi)
Wildkräuter/Gräser (Fr. Dr. Hermann)
Graslandrenaturierung in Südbrasilien
In diesem Forschungsbereich betätigen sich seit November 2011 der Lehrstuhl für Renaturierungsökologie (ehemals Vegetationsökologie) der TU München und die Departments für Ökologie und Botanik der Universade Federal do Rio Grande do Sul.
Zwischen diesen Institutionen bestand in der Vergangenheit eine hervorragende Zusammenarbeit zur Erforschung der Ökologie der südbrasilianischen Grasländer und des Wald-Grasland-Ökotons. Diese Grasländer, die nach bisherigem Kenntnisstand über eine besonders hohe Artenvielfalt verfügen, unterliegen - ebenso wie die ausgedehnten Pampas-Grasländer der Nachbarstaaten - v.a. im letzten Jahrzehnt in hohem Maße Landnutzungsänderungen und Degradierung. Infolgedessen wächst in der Bevölkerung von Rio Grande do Sul und auf internationaler Ebene das Interesse und Engagement für ihren Schutz und Erhalt.
Die Renaturierung von Graslandökosystemen bzw. deren Funktionen ist ein neues Forschungsfeld in Südbrasilien, während am Lehrstuhl für Renaturierungsökologie bereits umfassende Erfahrungen mit der Renaturierung mitteleuropäischer Grasland-Ökosysteme gesammelt wurden.
Cytisus/Festuca (M. Lang)
Samenproben (Zebra/Hasenkot) (C. Fischer)
Durch die Intensivierung der Landwirtschaft kam es in den letzten Jahrzehnten zu einem erheblichen Verlust der Biodiversität und zu einer verringerten Effektivität von Ökosystemfunktionen in der Agrarlandschaft. Hauptgründe sind dabei die Umwandlung von natürlichen und naturnahen Habitaten in landwirtschaftliche Nutzflächen und die Intensivierung landwirtschaftlicher Verfahren.
Daher beschäftigt sich diese Arbeit vor allem mit dem Einfluss der landwirtschaftlichen Intensivierung auf die Biodiversität und damit zusammenhängende Ökosystemfunktionen. Im Fokus dieser Forschung stehen Kleinsäuger (Mäuse und Spitzmäuse), größere Säugetiere (Feldhasen, Waschbären, Wildschweine), Feldvögel und Invertebraten (Laufkäfer und Spinnen) und deren Ökosystemfunktionen, wie Samenverbreitung und die Ökologie der Bewegung in Abhängigkeit von der Landschaftsstruktur, vom Management und vom Habitat.
TERRESTRISCHE ÖKOLOGIE (PROF. WEISSER)
Untersuchungen zur terrestrischen Ökologie
The overall theme in our group is plant-herbivore terrestrial ecology, investigating interactions among species, and genotypes within species. We predominantly work on interactions between plants, aphids and their natural enemies, but we also work on competition among invasive and native plant species.
Dr. Sharon Zytynska
Metacommunity dynamics of aphids on Tanacetum vulgare (tansy, rainfahrn) In this project, we investigate the interactions between the tansy plant and its aphids (Metopeurum fuscoviride, Macrosiphoniella tanacetaria and Uroleucon tanaceti). This plant has high chemical diversity in essential oils (terpenes) which can influence interactions between the plant, the aphid herbivores and the natural enemies of herbivores. Using a series of manipulation experiments, genomic analysis and chemical ecology methods we aim to understand how the chemical diversity of a plant can structure the metacommunity of its specialised aphids. Belowground-aboveground interactions mediated by plant (Vicia faba) genetic variation: Genetic variation in plants is known to mediate interactions among other members of a community. As part of a student research project, we investigated the effect of plant variety on the effect of belowground earthworms (Dendrobaena veneta) on two species of aphid (Acyrthosiphon pisum and Aphis fabae).
Christoph Joachim
Aphid alarm pheromones
Aphids are constantly under attack by a variety of predators and parasitoids. When attacked most aphids release droplets from their cornicles that may contain aphid alarm pheromone. In the pea aphid, Acyrthosiphon pisum, the only component of this alarm pheromone is the sesquiterpene (E)-ß-farnesene (EBF). When perceiving EBF aphids induce escape behaviours such as waving their antennae, walking away or dropping from the host plant. The aim of my research is to study the factors affecting EBF emission of the pea aphid. Based on EBF-mediated interactions between aphids and their natural predators, my focus lies on the costs and benefits of this alarm signal and the resulting aphid population dynamics. For monitoring presence and amount of EBF in real-time I use a zNose™ (Electronic Sensor Technology, Newbury Park, CA, USA), a handheld rapid gas chromatograph capable of repeated quantitative sampling of headspace odours.
Nafiseh Mahdavi and Dr Sebastian Meyer
Competition between invasive and native plants
In this project we evaluate the different performance of tansy and goldenrod from invasive and native origins (US and Germany and Hungary). We investigate plant growth when it is alone and when they are grown in competition with each other, both with and without insecticides. In addition, we are looking at competitive ability of tansy plants using seed from those plants that were growing alongside goldenrod in a natural field compared to those growing alone.
ÖKOPHYSIOLOGIE DER PFLANZEN (PROF. MATYSSEK)
Ökophysiologische Untersuchungen
Versuch zu Buche-Eiche-Interaktionen (Dr. Häberle)