Kranzberger Forst Testsite
Der Kranzberger Forst (Längengrad: 11° 39′ 42″ E, Breitengrad: 48° 25′ 12″ N, Höhe 490 m ü.d.M.) liegt in Süddeutschland, ca. 35 km nordöstlich von München. Die Versuchsfläche ist ca. 0,5 ha groß und liegt 490 m über dem Meeresspiegel. Die jährliche durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt 750–800 mm pro Jahr, davon 460–500 mm während der Vegetationsperiode (Mai–September). Die jährliche durchschnittliche Lufttemperatur beträgt 7,8 °C, im saisonalen Mittel 13,8 °C. Am Standort wachsen Rein- und Mischbestände von Fichten und Buchen auf Luvisol aus Löss über tertiären Sedimenten, die für eine hohe Nährstoff- und Wasserversorgung sorgen (Göttlein et al. 2012; Pretzsch et al. 1998). Ab ca. 1 m Bodentiefe verhindert eine relativ dichte Schicht aus sandigem-schluffigem Lehm ein tieferes Wurzelwachstum und damit die Wasseraufnahme (Häberle et al. 2012) fast vollständig.
Die Waldversuchsfäche ist Teil des langfristig angelegten bayerischen ertragskundlichen Versuchsflächennetzes (Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten), dementsprechend werden Bestandesstruktur- und Ertragsdaten baumindividuell und räumlich explizit erfasst (seit 1992 Dauerbeobachtungsfläche). Seit 1998 wurden auf der die Waldversuchsfläche mehrere Großprojekte durchgeführt.
Außerdem befindet sich auf dem Versuchsgelände seit 2001 ein Kran (45 m Höhe, Kranausleger 50 m), welcher unmittelbaren Zugang zu den Baumkronen für Probenahmen und physiologische Messungen ermöglicht. Die Versuchsfläche Kranzberger Forst ist in eine weltweites Canopy-Crane-Forschungsnetz integriert (International Canopy Crane Network, ICCA, Basset & Wright, 2003).
